BÉB / WIEB / Kurzgeschichte

Wo der Bakony-Wald übergeht in die Ebene von Pápa, liegt zwischen dem Bachlauf der Gerence im Norden und der Rinne der alten Séd im Süden das Dorf Béb. Archäologische Funde zeigen hier Spuren einer Siedlung aus dem Mittelalter. Aber auch schon in der Bronzezeit und in der Zeit der Römer lebten Menschen zwischen beiden Bachläufen. Im Flur-Pásztorháza zeugen Reste von Steinsäulen den möglichen Stand einer Villa mit schuppiger Verzierung aus der Römerzeit. Die Gegend war ca. 300 Jahre Teil des Römischen Reiches.


Schriftlich wird Béb 1256 zuerst erwähnt. Die Kirche im frühen Mittelalter war dem Heiligen Maurus geweiht. Die jetzige Kirche wurde 1791 fertiggestellt und der Heiligen Anna geweiht. Der Name des Ortes wird auf germanischen Personennamen zurückgeführt. Im 13. Jahrhundert gehörte die Siedlung und die Gegend einem Adelsgeschlecht das sich Bébi nannte. Der Sohn von Peter Bébi, genannt Miklós, wird als Ritter der Königin erwähnt und ab 1270 als Alleineigentümer von Béb benannt. Ab 1360 gehörte Dorf und Flur zur Burg von Ugod.

Nach der Schlacht von Mohács 1526 (Südungarn) haben plündernd herumziehende Türken auch dieses Dorf mehrmals niedergebrannt, bis das Gebiet schließlich entvölkert war. Es wurde fast 200 jahrelang Puszta genannt.


Nach dem Zurückschlagen der Türken gehört das Gebiet den Grafen von Eszterházy. Der Habsburger Hof in Wien /Kaiserin Maria-Theresa / und die Grafen von Eszterházy begannen nach 1730 mit der Wiederbesiedlung. Die Neusiedler kamen aus deutschsprachigen Gebieten des Habsburger Reiches und waren in der Konfession römisch-katholisch. Die Neusiedler haben das Land als Bauern und Handwerker wieder urbar gemacht und Steuern an Graf und Hof gezahlt. Sie hatten zu Beginn viele entbehrungsreiche und schwere Jahre überstehen müssen.


Nach dem zweiten Weltkrieg sollten auf Erlass der stalinistischen, ungarischen Regierung 52 Familien aus Béb nach Deutschland verfrachtet werden. Nach angstvollen und zähen Verhandlungen mussten schließlich 5 Familien Hab und Gut sowie die Heimat verlassen. Als Erinnerung an die Vertreibung wurde nach der politischen Wende eine Tafel mit den Namen der Vertriebenen in der Kirche platziert.


Béb verlor 1966 auch die Selbständigkeit als Gemeinde. Erst nach der Wende im Jahr 1990 bekam der Ort wieder eine eigene Selbstverwaltung. Seit 1990 wurde die Infrastruktur stetig erweitert und ausgebaut. Es wurden Bauplätze mit voller Infrastruktur für bauwillige Familien angeboten. Der Ort fing an wieder zu wachsen.


Baudenkmale:

Mahnmale:

Brauchtum: